3. März 2008

...und sie war wunderschön.

Silhouetten.

Der Himmel war dunkel, brechend voll mit ächzend schweren Regenwolken, Dunkelblaugrau mit einem Schuss Violett.
Der Horizont war stellenweise unbewölkt und genau an diesen Flecken schien das glänzend goldne Abendlicht hindurch, welches den Abend in den Glanz hüllte, der den Abend zum Abend macht.

Trotz der grollenden Wolkenfronten war es still, weder Grillen noch Vögel verrieten sich mit ihrem Gesang. Es war kühl, ein wenig windig und vereinzelte Tropfen fielen in das frühlinglich beblühmte Feld.
Der Moment schien so friedlich und so unendlich, er lud zum Verlieren ein, zum In-sich-verlieren, verlieren, verlieren-was? Und ich träumte mich über die Wiese hinüber zum Waldrand, dessen hohe Tannen sich wie ein Schattenriss unaufhörlich am Horizont entlangreihten.


"Wo willst du denn hin?" fragte ich in Gedanken.
Sie hatte einen neuen Weg eingeschlagen und ließ sich nicht davon abbringen.
"Da!" rief ich zu ihr, und wies ihr mit dem Finger den sonst gewohnten Weg, mehrmals, bald ein wenig flehend.
"Da lang!" - keine Regung.
Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihr die Tür aufzustoßen,
vor der sie auf mich wartete.
Ein Spaziergang an einem frühmärzlichem Abend, mit einer alten Hundedame...

Z.

Keine Kommentare: