25. Juni 2008

Erleichterung.


Sowohl emotional als auch finanziell betrachtet.
Aber ich habs endlich geschafft.

Danke an alle, die mir jedes mal Glück gewünscht haben!
Besonderer Dank gilt UZ. , der mich immer wieder ermuntern konnte
und meiner kleinen Mitstreiterin, die an diesem Tag seit
Langem mal wieder mein Glücksbringer war.


Z.

19. Juni 2008

Gesichtssalat VI























Ich muss zugeben, heute schmeckt er ganz schön fad'.

Hab mich zwar stets bemüht,
Da es trotz allem noch in mir glüht,
Noch weiß ich nicht, was mir blüht.

Ich lehne mich zurück, betrachte aus Distanz,
Denn Geduld und Abwarten sind Instanz,
Ich lade Dich zum Tanz.


Z.

18. Juni 2008

Auszeit.


Es ist schade, wenn man schon gar nicht mehr den Mut fasst, überhaupt in den Nachthimmel zu blicken. Dieser Mond hätte scheinen können so sehr er wollte, keiner der beiden nahm in dieser Zeit Notiz von dem mit funkelnden Steinchen besetzten Gewölbe.

Ich träume von dem Tag,
an dem wir wieder nach oben schauen.
Gemeinsam und Hand in Hand.

Lass ihn uns wieder zum leuchten bringen.


Z.

17. Juni 2008

Die kleine Geschichte von Rei Guen.


Rei Guen saß da und betrachte diese leuchtende Scheibe.
Sie schimmerte in allen erdenklichen Farben. Besonders das kleine
Löchlein in der Mitte der Scheibe wusste ihn zu faszinieren.
Rei tastete um das Loch herum und war ganz erregt, als er immer
wieder mit seinen hornigen Fingerkuppen an der Kante entlangfuhr.

Ein Schreck riss ihn aus seiner Konzentration. Um das Loch herum war Blut!
Es floss aus seinem Finger, rotleuchend klar. Die Intensität seines
Erfühlens ging so weit, dass er sich aus Versehen an der scharfen
Kante aufgeschnitten hatte. Rei gab einen kurzen, stummen Laut von sich und
verschmierte voller Faszination sein Blut auf der Scheibe.

Er malte Buchstaben, fremdartige Satzzeichen, die auf der kreisrunden
Oberfläche schimmerten. Rei war hin und weg von seiner Entdeckung,
er wurde ganz zittrig, als er bemerkte, dass sich seine neugierigen Äuglein
auf der befleckten Scheibe spiegelten.

Er schaute sich tief in die Augen. Rei fand sie sehr schön, seine Augen.
Fast wie Kinderaugen, so schön waren sie anzusehn. Er hielt inne und ließ
den Augenblick verweilen, während sein Herzschlag wieder ruhiger wurde.

Wieder strich er zaghaft über die scharfe Kante, ganz vorsichtig,
um sich nicht noch einmal zu schneiden.

Impulsartig weiteten sich seine Pupillen für einen Augenblick, dann zogen
sie sich wieder krampfhaft zusammen. Seine Augäpfel wurden feucht,
bald musste er blinzeln, um den Tränensaft von der Netzhaut zu wischen.
Es tat weh.

Sein Finger stak nun im Loch, welches wie eine Klinge um sein fleischernes Gelenkstäbchen saß.

Bloß nicht unruhig werden.
Trotz seiner Naivität war sich Rei der Gefährlichkeit
dieser Situation ganz bewusst.

Er bekam es mit der Angst zu tun, seine Schweißdrüsen liefen
nun auf Hochtouren. Er riss sich so weit es ging zusammen und
starrte mit verzweifeltem Blick auf das Unglück.

Die blutverschmierte Scheibe, in dessen Mitte sich dieses
blutverschmierte Loch befand, in dessen einladender Form diese
blutverschmierte Gliedmaße stak, in dessen Knöchlein dieser
eisige Schauer zu spüren war, der Rei durch den ganzen Körper ging.

AAAAHHHH!

Rei drehte durch, er begann erst langsam zu zappeln,
seine Aufregung wuchs expotentiell und so war er schon nach
wenigen Momenten in Rage und voller Hektik dabei, die Scheibe
von seinem Greifapparat abzuschütteln.

Das Blut spritzte nur so durch den ganzen Raum, es spritzte vor allem
auf Rei selbst, der dadurch nur noch panischer wurde und dessen
Bemühungen also nur noch größer wurden, sein Händchen mit einem
großen Schwung durch die Luft zu werfen, um durch Fliehkräfte die nasse
Scheibe zum Abrutschen zu bewegen.

Es schien unmöglich, Rei verlor bald die Geduld und sein Zustand
brachte ihn dazu, die Scheibe mit der Hand abzuziehen.

Sein Schrei hallte weit.

Rei hatte seinen Finger gehäutet und tobte vor Schmerz.

In seiner Raserei drückte er wild auf seiner entfingerten Hand herum,
bis der angeschnittene Finger dem Blutdruck nicht mehr Stand halten konnte
und platzte.

Aus dem Stummel schoss eine Fontäne, um die eine Art Blutdunst entstand,
man hätte meinen können, die tiefrote Flüssigkeit würde sieden.

Rei klappte augenblicklich zusammen und fiel in die glänzende Lache,
die schimmernde Scheibe glitt aus einer Hand und rollte davon.

Seine Augen wurden plötzlich ganz trübe.


Z.

16. Juni 2008

Das Nutzlose bleibt liegen

Also züchte ich mir Staub.


Ich habe soeben verstanden.
Ironisches Vernichten und zu-Grunde-gehen mit einem Zweck: Negation.

Das ist es.


Z.

15. Juni 2008

Der Kuss.


Ich schreibe Dir einen Brief.
Immer wenn ich eine ungestillte,
manchmal unstillbare Sehnsucht spüre,
muss ich Dir schreiben.

Ich weiß nicht, ob wir mit den selben Händen schreiben.
Ich weiß nicht, ob wir mit den selben Augen lesen.
Ich weiß nicht, ob wir mit den selben Gedanken spielen.
Ich weiß nicht, ob wir mit den selben Gefühlen leben.

Ich weiß nicht.


Aber ich weiß, dass Du mich verstehst.
Und ich weiß, dass Du Dich um mich sorgst.
Und ich weiß, dass Du meine Briefe zu schätzen weißt.
Und ich weiß, dass Du mich zu schätzen weißt.

Und ich weiß, dass Du das weißt.


Das habe ich eben erkannt.
Und es ist die Erfüllung meines besonderen
Wunsches dieser einen Nacht.

Dankesehr.


Z.

5. Juni 2008

Notiz. Tiefer.


Wie ein Griff in Kloake auf der Suche nach einer Stecknadel.
So ärgerlich und unwahrscheinlich erfolgreich.
Wie das Epilieren der Genitalien.
So schmerzhaft.
Wie ein vergoldetes Stück Hundekot.
So unnötig teuer.
Wie das Zerstören der Schultüte eines Schulanfängers.
So bösartig.

Wie Treibsand.
So... auswegslos.


Z.

2. Juni 2008

Sturmkind.


Donnergrollen wie explodierender Puls.
Erbrechenslaut, dann Licht -
Funkenschläge zerbersten auf der Netzhaut,
Gewitterfront ... zerbricht.


Es kommt ein Sturm heut Nacht.


Zerberstender Impuls, Negativ für einen Augenblick.
Ein eigentümlich Gefährt donnert mit tiefgrollendstem Lärm
Auf einer Wolkendickichtsrampe in Richtung Kern.

Drin sitzt, mit dem leidenschaftlichen Kichern eines Bengels,
Ein verstört grinsendes Kind, sein knielanges Haar wie das eines Engels,
Schlägt mit Entladungen um sich, säht Wind und erntet Sturm.


Regen schießt hinab, der Schmerz dringt tief in Mark und Bein,
Regen spült und wäscht die blut- und schweißbefleckte Erde rein.
Regen lässt nichts unberührt, so soll es ja auch sein,
Regen reinigt un befreit ... ja, Freiheit! Freiheit werde mein!


Z.