21. Mai 2008

... und die Liebe sollte mich auffangen.


Erneut stellt sich die Frage nach dem Schein und nach dem Sein.

In dieser kühlen feuchten Luft drehte ich den Kopf in allen Richtungen,
suchte den Himmel nach dieser leuchtend glänzenden Scheibe ab,
aber sie war wie aufgelöst, spurlos verschwunden, der Himmel war nur
vollgestopft mit Wolken - kein Schein, kein Sein, drang hindurch.

Ein kleiner Tropfen schlug mir ins Gesicht.
Es war, als würde er sich versteckt haben und leise weinen.


Dieser Tag hätte sowas von anders verlaufen sollen.


Z.

20. Mai 2008

Über den optimistischen Kern in allem Sein.


Für mich ist es leichter, mir den Erfolg auszumalen, als den Gedanken zu ertragen, zu versagen, zu scheitern. Zwar hab ich mich mit dem Scheitern noch vor der Entscheidung abgefunden. Aber wenn ich dann wirklich nicht bestehe, wird es mich doch ganz schön kratzen. Das Bestehen hingegen würde mich nur bestätigen und mich einfach erleichtern - ohne Überraschung.

Das bestätigt mir die Ansicht, dass der Optimist in mir der Ehrlichere ist, der Natürlichere.
Ich glaube sogar, dass dies nicht nur mir so geht - ich denke in jedem Kern steckt der Optimismus.


Der Tod ist selbst des Lebens Keim. [1]

Das Leben ist lediglich die Verzögerung zum Tode hin - wie kann man da das Leben mit so viel Wert beladen, so preisen, wie kann man das Leben so genießen, so schützen, so wünschen, wenn man doch weiß, was auf einen wartet?

Ganz einfach - Der natürliche Optmismus, der optimistische Kern in allem Sein.
Schopenhauers Wille!
Und Schopenhauer selbst nannte die Welt ein Jammertal, gerade dieser Blick auf den bevorstehenden sicheren Tod veranlasste ihn dazu, eine pessimistische Denkweise und Weltsicht zu repräsentieren. Er selbst zitierte Goethe in seiner Welt als Wille und Vorstellung: "... denn alles, was entsteht, ist werth, daß es zu Grunde geht." [2]

Aber genau darin liegt der Widerspruch! Schopenhauers Welt als Wille definiert unser Streben, unser Antrieb, unser Lebenswille, Überlebenswille. Die Welt als Vorstellung - jeder nimmt nur das wahr, was er wahrnehmen will, jeder Wille ist individuell und kreiert die eigene Welt in seiner Vorstellung.

Man geht also davon aus, dass unserem Sein ein optimistischer Kern zu Grunde liegt --
Dann ist unser Wille aus dem Optmismus heraus unser Trieb, unsere Erwartung. Und nun etwas wertender; das Leben - unsere Hoffnung, unser Glaube, unsere Liebe! Das ist der optimistische Wille, aus dem wir uns unsere Welt inklusive Hoffnung, Glaube und Liebe vorstellen. Selbst der Zerbrochene, der Gescheiterte, der Versager, in ihnen allen steckt noch der Wille, der Wunsch zu leben - zu hoffen, zu glauben, zu lieben.


Ich hoffe, ich werde bestehen.
Ich glaube, ich werde bestehen.
Und falls nicht, fängt mich die Liebe auf.

Der wahre Kern.


Z.
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[1] aus Dornenreich - Zauberzeichen
[2] aus Goethes "Faust"

19. Mai 2008

Gesichtssalat V























Ungewiss bangend,
Ziellos dahinlebend,
Im Nichts hängend,
In Luft ritzend.
Beängstigend.

Ich warte auf's End'.


Z.

17. Mai 2008

Über die Trägheit in allem Sein.


Was für ein Titel.

Das beste Beispiel für seine Aussage - und die Aussage selbst - ist die Tatsache,
dass dieser Eintrag hier endet.


Z.

16. Mai 2008

Auf dem Asphalt.


Stunde um Stunde,
Tag um Tag,
Immerzu der stöhnende Antrieb,
Der brennende Saft,
Die heiße Luft,
Glas und Eisen,
Spiegel und Stahl.

Das Rad neigt sich nach rechts, nach links,
Es steht nie still, das Halten fällt schwer.
Schalten in Trance - Fußarbeit par Exellance!

Gähnend groahnen die Räder,
Lautmalerisch.

Nervös klackerndes Blinken, flackernd.

Knacken des Nackens im Neigen.

Ich schlafe ein.


Z.

15. Mai 2008

Aufbruch?


Langes Schweigen?
Ja. In der Tat!

Wenig Bewegendes,
Viel Ermüdendes.

Zu meinen beflügelnden Tageszeiten schlafe ich,
Meine ungedankten Pflichten fesseln mich.

Gefangen in dahinlebenlassender Routine,
Krank in Besitz und Zeit.

Ausbruch!
Aufbruch?


Z.