16. März 2008

Die Langeweile schafft mich, macht mich schaffen,...


Wie nennt man das, wenn man mehrere Nächte lang nur das Schaffen von anderen - und zwar diese wunderbare Vielfalt und Abwechslung an kreativem Arbeiten - konsumiert, und dann selbstbekennend dasitzt und feststellt, dass man selbst auch mal wieder etwas erschaffen könnte?

Was ich in den letzten Tagen in mich aufgesaugt habe, ist so inspirierend, aber diese übersättigte Vielfalt macht es unmöglich, irgendetwas daraus zu entwickeln - ich denke gleichzeitig an die wundervollen Darstellungsmöglichkeiten einer Pfandleihe, in meinem inneren Gehörsinn krachen brechende Breakdowns und meine Wirbelsäule will sich im Takt biegen, obwohl sie ohnehin schon unvorstellbar mitgenommen ist, in meinem inneren Auge seh ich sie und sie, nicht im Vergleich, nein, niemals!, aber ich seh die beiden dauernd, und ich verstehe nun auch etwas besser, und dann diese Bücher. Überall diese Ersatzweltenschenker, aber ich kann sie doch nicht alle auf einmal lesen!? Und dann der Ungarische Tanz von Friedrich Blumenkohl, wie viele Ungarische Tänze gibt es eigentlich? Und dann das Wetter, wer hat eigentlich das Wetter geschaffen, wie verwirrt muss man sein, um das Wetter zu erfinden? Und wie nennt man eigentlich diesen Farbton, der da leuchtet, genau da, auf meinem Arm, dort, wo sie hineingebissen hat. Und was will die jetzt in meinen Gedanken? Zwei Weiber reichen doch - Mammal!! Hätte man mich gefragt, ich wäre nicht der Meinung gewesen, dass ein wirklich toller Kurzfilm ohne Dialog auskäme. Wo wir gerade beim Fernsehen sind, dieses eine Gedicht war schön, aber ich kriegs nicht mehr zusammen, wo es doch so kurz war.

Man sieht, Inspirationsquellen gibt es mehr als genug, immer und überall, die meisten davon sieht man nichtmal als solche, und in Verwirrtheit wird eh alles zur Inspiration.

Im Grunde könnte man sagen, dass ich doch etwas geschaffen habe, für manche Ratlosigkeit, für andere Langeweile, für einen ganz kleinen Bruchteil vielleicht Amusement.
Wessen Schreibstil ist das eigentlich?
Es ist dieser verdammte grüne Drecksack, der da vorgestern auf der Bühne rumgespackt ist.
Kurzweil schafft Langeweil - Langeweil schafft Kurzweil.

Was ich jetzt brauche, ist ein Kopfschuss.


Z.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das Problem ist nicht die Langeweile, das Problem ist die Trägheit. Die Trägheit ist das eigentliche Böse. Aus romantischer Sicht.