6. September 2008

Nacht, du Heilige.


Weiblich musst du sein,
Denn du verführst und faszinierst.

In den Armen deiner Dunkelheit fühl ich mich geborgen.
In der Stille deines Schweigens fühl ich mich verstanden.

Die Klarheit, deine unendliche Klarheit.
Die Selbstverständlichkeit, deine unendliche Selbstverständlichkeit.
Die Undurchdringlichkeit, deine unendliche Undurchdringlichkeit.

Es ist entspannend,
Mich in dir zu verirren,
Mich in dir zu verlieren,
Mich an deine Seite zu stellen und zu lauschen.

Du bewegst mich, machst mich rastlos,
Du verrätst mir oft nur das, was ich schon weiß.
Du offenbarst mir deinen Reichtum,
Du hauchst kryptischen Schlummer --
Du bist und bleibst mir auf ewig ein Rätsel.
Du bist Quell.
Du bist Ziel.

Mit dir fühl ich mich, als wäre ich
Der einzig Verstandene,
Der einzig Geborgene,
Der einzig Erwachte.

Denn du schenkst mir meinen Schlaf.
Und gleichsam bist du es, der mich um ihn beraubt.

Du verführst und faszinierst --
Weiblich musst du sein.

Nacht, du Heilige!


Z.

Keine Kommentare: